Wie funktionieren Laminiergeräte
Laminieren bezeichnet eine Fertigungsweise, bei der Werkstoffe zu einem Verbund zusammen geschweißt werden. Typischerweise ist die Außenhaut ein Kunststoff oder Kunstharz.
Im Büroalltag laminiert man typischerweise aus einem Folienpaar und einem Blatt Papier ein recht robustes „Laminat“. In diesem ist das Papier noch klar zu erkennen und trotzdem vor Verschmutzung usw. geschützt.
![By IIVQ - Tijmen Stam (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons](https://dieerklaerung.de/wp-content/uploads/2012/05/Laminator-300x225.jpg)
By IIVQ – Tijmen Stam (Own work)
[GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
Funktionsweise eines Laminiergerätes
Wie funktioniert ein solches Laminiergerät: Im Prinzip ganz einfach. Ein Laminiergerät verfügt über einen kleinen Motor sowie mindestens zwei Walzen, die von dem Motor angetrieben werden. Bei komplexeren Geräten können auch mehr Walzen zum Papiertransport verbaut sein. Mit der Kraft des Motors wird das Paket aus Folien und Papier langsam durch das Gerät gezogen und zwischen zwei senkreckt aufeinander sitzenden Walzen hindurchgeführt. Diese Sitzen ähnlich einer Mangel fest aufeinander und üben so Druck auf das Laminat aus. Gleichzeitig werden diese von Innen beheizt um den auf der Laminierfolie aufgebrachten Klebstoff zu schmelzen.
Bedienung eines Laminiergerätes
Einfache Laminiergeräte haben oft nur einen Schalter zum Ein- bzw. Ausschalten des Gerätes. Semiprofessionelle Geräte – wie sie in den meisten Büros anzutreffen sind – haben oft noch eine Möglichkeit, verschiedene Temperaturstufen einzustellen, um so die Leistung des Gerätes an die Folienstärke anzupassen.
Komplexere bzw. fortgeschrittene Geräte, etwa wie das Laminiergerät A3, das oben im Video vorgestellt wird, erlauben die genaue Temperaturwahl und die Einstellung der Transportgeschwindigkeit. Für den normalen Büro- bzw. Hausgebrauch ist das aber in der Regel nicht nötig.
Was ist ein Carrier
Die meisten Laminiergeräte heute arbeiten ohne den sogenannten Carrier. Ein Carrier – zu deutsch: Träger – nimmt das unfertige Laminat auf. Oft handelt es sich bei Carriern um Papp-Kladden oder Pappumschläge. Diese verteilen die Hitze und den Druck gleichmäßiger auf das Laminat. Dadurch gibt es seltener Blasenbildung etc. Nachteilig ist jedoch, dass diese Carrier in der Nähe des Gerätes gelagert werden müssten und in keinem Fall verknickt oder gebogen werden dürfen. Ein preiswertes Laminiergerät ist typischerweise entweder für den Betrieb ohne Carrier oder ausschließlich mit Carrier gedacht, da die Abstände der Walzen hierauf abgestimmt sein müssen. Professionelle Geräte lassen sich umstellen.
Wie laminiert man nun?
Das Papier wird in die Laminierfolie eingelegt. Laminierfolien gibt es fertig in verschiedenen Größen zu kaufen. Typischerweise besteht eine Laminierfolie aus zwei Folien, die an einem Ende zusammengeklebt sind. Zwischen diese Folien legt man das zu laminierende Werkstück. Dieses sollte trocken und staubfrei sein. Auch sollte man darauf achten, dass keine Haare oder Fremdkörper eingeschlossen werden. Dies ist unschön und kann im Falle von Fremdkörpern auch zur Beschädigung der Folie oder des Laminiergerätes führen.
Wenn man das Papier gerade, mittig und glatt in der Laminierfolie eingelegt hat, führt man diese mit der zugeklebten Seite voran in das Laminiergerät ein. Dabei muss man darauf achten, dass die Folie auch gerade eingezogen wird. Hochwertige Geräte bieten hier eine Führungshilfe wie man sie von Laser-Druckern her kennt.
Die Folie wird mit dem Papier durch das Laminiergerät gezogen und auf der anderen Seite ausgeworfen. Hier sollte genügend Platz sein, da die Laminate im heißen Zustand noch leicht zu verbiegen sind und unter Umständen diese Verformung beim Abkühlen beibehalten, was meistens unerwünscht ist.
Kategorie: Büro