Wenn das iPhone munter ortet… Dropbox-App diesmal die „Schuldige“

| 23. März 2013

Kennen Sie das? Plötzlich sehen Sie in der iPhone-Statuszeile (bzw. iPad-Statuszeile) das Ortungssymbol und fragen sich, warum?

Biklldquelle: Apple iOS

Bild 1
Bildquelle: Apple iOS

Ein ungutes Gefühl kommt auf, schließlich will man wissen, wer da denn die GPS-Ortung bemüht. Bei uns in der Redaktion trat dieses Verhalten nun wieder auf, nachdem wir verschiedene Apps aktualisiert hatten. Zunächst dachten wir, eine App wäre abgestürzt und hätte „vergessen“, das GPS auszuschalten. Also alle laufenden Apps beendet – nichts. Auch ein Neustart des iPhones änderte nichts an der Situation.

Also war es doch mehr, als man erwarten sollte. Anscheinend nahm sich eine App da mehr Rechte als wir ihr zugestehen wollten. Außerdem zieht der ständige GPS-Empfang doch auch ganz arg am Akku. Mit aktiviertem GPS ist zumindest das betroffene iPhone binnen weniger Stunden leer gewesen.


 

Ortungsdienste kontrollieren

Zum Glück bietet Apples iOS ja gute Möglichkeiten, dem auf die Spur zu kommen:

Man öffnet die App „Einstellungen“ und schaut unter „Datenschutz“ nach. Dort  findet sich ein Eintrag zu „Ortungsdienste“ – siehe Bild 1. Zum einen kann man diese komplett ausschalten, was man in der Regel nicht möchte.

Zum anderen kann man aber auch die Liste kontrollieren. Hier sieht man, welche Apps die Berechtigung haben, die GPS-Informationen auszuwerten. Ferner sieht man an dieser Stelle auch, welche Apps dies gerade aktiv tun. Zu unserer Überraschung tauchte hier der jüngst aktualisierte Dropbox-Client auf.

Bild 2DropBox ortetBildquelle: Apple iOS

Bild 2
DropBox ortet
Bildquelle: Apple iOS

Dropbox nutzt GPS-Ortung

Dies wiederum überrascht dann doch. Warum sollte ein Datei-Austausch-Dienst, auch Datei-Cloud genannt, plötzlich die aktuelle Position des iPhones benötigen?

Auf der Seite von Dropbox wird die Notwendigkeit und die Nutzung von GPS-Daten bestritten. Die GPS-Berechtigung benötige die App nur, um mit GPS-Daten markierte Bilder lesen zu können. Allerdings bezieht sich diese Erklärung nur auf iOS 5 – bei iOS 6 gäbe es diese Notwendigkeit nicht.

Tatsächlich war nach unseren kurzen Tests keine Einschränkung zu sehen, nachdem wir Dropbox von den iPhone-Ortungsdiensten ausgeschlossen haben.

Im Netz findet sich bisher noch nichts zu dem Thema – möglicherweise ist dies ein bedauerlicher Programmierfehler, der nur auf unserem iPhone aufgetreten ist. Auf einem zweiten iPhone war das Problem so nicht nachvollziehbar.

Kommentare erwünscht

Daher würde es uns interessieren, ob das Problem auch bei Ihnen auftritt. Schreiben Sie uns doch in dem Kommentar, welche Erfahrungen Sie mit Apps gemacht haben, die die Ortungsdienste nutzen (wollen).

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Kategorie: Internet, Nachrichten, Sicherheit, Smartphones, Tablet-PC-Systeme

pdreuw

Über den Autor ()

Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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