Welche Folgen entstehen bei Jugendlichen durch konstanten Alkohol- und Drogenkonsum?

| 10. März 2013

Wer hat in seiner Jugendzeit nicht mal über die Strenge geschlagen. Zuviel Alkohol auf Parties getrunken, oder nicht auch mal an einem Joint gezogen. Es gehörte einfach zum „Jung sein“ dazu.

Vielleicht ist das einer Gründe, dass manchen Eltern der Konsum von Alkohol und Drogen bei ihren eigenen Kindern erstmal nicht so sehr beunruhigt, weil sie es zu sehr mit ihrer eigenen Jugendzeit vergleichen wollen.

Fotograf: Kuebi = Armin Kübelbeck (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Fotograf: Kuebi = Armin Kübelbeck
(Eigenes Werk)
[CC-BY-SA-3.0
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)],
via Wikimedia Commons

Allerdings schlagen deutsche Kinder- und Jugendpsychiater jetzt Alarm, denn Studien zufolge haben 8 Prozent der 15- bis 18-Jährigen ein großes Problem mit ihrem Alkoholkonsum.

Der regelmäßige Gebrauch von illegalen Substanzen, in der Regel handelt es hierbei um Cannabis, liegt bei den Jugendlichen um zwei Prozent.

Dies berichtete der Hamburger Psychiater Rainer Thomasius am Donnerstag auf dem in Rostock stattfindenen Jahreskongress der Gesellschaft der Kinder- und Jugendpsychiater. Zusätzlich sei auch die Zahl der noch Jüngeren mit problematischem Alkohol- und Drogenkonsum stark angestiegen. Hierzu können aber momentan keine gesicherten Zahlen vorgelegt werden.

Aber was bewirkt nun der Alkohol- und Drogenkonsum bei Jugendlichen?Untersuchungen haben ergeben, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis  bei Jugendlichen bis ins junge Erwachsenenalter den IQ von durchschnittlichen 100 auf 94 sinken lässt. Dies führe zu Konzentration- und Lernschwierigkeiten. Zusätzliche Auswirkungen lassen sich auf die Emotionalität feststellen und auch depressive Störungen seien keine Seltenheit.

Auch beim sogenannten „Komasaufen“ lassen sich solche Befunde feststellen. Internationale Studien haben gezeigt, das bei den Jugendlichen mit ausgeprägten Alkoholkonsum das Gehirn bereits anfängt zu schrumpfen wie eigentlich nur bei 50- bis 60-jährigen Trinkern.

Eltern sollten daher gewarnt sein, besonders den Konsum von Cannabis nicht zu verschönern, nur weil man das selber in seiner Jugendzeit gemacht hat.  Der Gehalt an dem Wirkstoff THC ist um ein Vielfaches höher und damit das Suchtpotenzial entsprechend groß.

Zusätzlich lässt sich feststellen, dass Jugendliche vermehrt ihre sozialen Kontakte über die Mediennetze pflegen. So führen sie ein Leben in einer Scheinwelt, wo sie aber keine wirkliche Hilfe für ihre realen Probleme erhalten und vielleicht auch nicht erkennen bzw. wahrnehmen können oder auch wollen, dass sie Probleme haben.

Dies ist in der heutigen Zeit ein  sehr großes Problem und man sollte bestrebt sein, den Jugendlichen als Ansprechpartner bzw. Vertrauensperson zur Verfügung zu stehen.

Stichworte: , ,

Kategorie: Gesundheit, Nachrichten

tdreuw

Über den Autor ()

Tanja Dreuw berichtet über Kunst und Kultur. Sie ließt gerne und befasst sich mit Entspannungstechniken. Ein besonderes Thema für sie sind fernöstliche Heilmethoden und sanfte Medizin.

Kommentare sind geschlossen.