Vergleich der Techniken einer Kaffeemaschine
Ein Vergleich der Systeme bei einer Kaffeemaschine
Eine gute Kaffeemaschine gehört seit rund 70 Jahren zur Technik eines normalen Haushaltes. In der vergangenen Dekade entwickelte diese Technik jedoch einen gewissen Hang zum Statussymbol. Man könnte fast sagen, die Nation ist dreigeteilt: Hier die Nutzer klassischer Kaffeemaschinen-Technik, gegenüber der Betreiber der Kaffeevollautomaten. In der Mitte die größer werdende Gemeinschaft der Pad-Maschinennutzer.
Letztere steht auch seit langem in meiner Küche, wie das Foto beweist. Wobei ich persönlich dem Original von Philipps vertraue. Ich hatte mal einen Nachbau, der aber schnell wieder den Geist aufgegeben hat.
1. Gruppe: Filter-Kaffeemaschinen
Die erste Gruppe, die Nutzer normaler Kaffee-Filtermaschinen, ist heute ganz klar noch am größten. Das Prinzip wird beinahe allen bekannt sein.
Diese gleicht noch am ehesten dem „Kaffee aufsetzen“ aus Vorkriegszeiten. Die gemahlenen Kaffeebohnen werden in einen Filter – heute in der Regel ein Filter aus Papier – abgefüllt und mit heißem Kaffeewasser überschüttet. Gute Maschinen verfügen über einen eingebauten Tank , der für in der Regel zwölf Tassen Kaffee ausreichend ist.
Bei einer nicht gewerblichen Kaffeemaschine wird das Wasser in einem eingebauten Wasserkocher erhitzt und in den Filter Kaffeefilter gepumpt. Dieser Vorgang ist im Filter mit dem Kaffee drucklos. Manche Maschinen verwenden keine mechanische Pumpe sondern nutzen den Wasserdampf als Treibmittel. Diese Zubereitung für 12 Tassen Kaffee benötigt je nach Maschine etwa fünf bis zwanzig Minuten.
Gewerblich: Sehr schnell in der Korbfilter-Maschine
Es gibt jedoch auch Gastro-Kaffeemaschinen in vergleichbarer Technik, die nach dem typischen Heizvorgang auch eine ganze Kanne mit 18 Tassen in weniger als fünf Minuten produzieren. Diese gewerblichen Maschinen verfügen über keine Pumpe, sondern haben einen Wassertank, der höher als der Filter installiert ist, in welchem eine Kannenfüllung heißes Wasser gelagert wird. Gießt der Nutzer neues Wasser in die Maschine, hebt dieses das kochende Wasser aus dem Speicher und wird danach in diesem erhitzt werden. Das aufsteigende kochende Wasser läuft in den Filter mit dem Kaffee und generiert frisch aufgebrühten Kaffee. Bei diesen Profi-Maschinen kommen normalerweise aus speziellem Papier hergestellte Korbfilter zum Einsatz.
Auch wenn diese Maschinen unter Last viel schneller Kaffee kochen, als selbst hochwertige Kaffeemaschinen für den Privatnutzer, entspricht die Kaffeequalität einer Haushaltsmaschine.
Nachteile solcher Gastronomie-Maschinen sind
- der deutlich höhere Stromverbrauch,
- die Arbeit bei Reinigung und Entkalkung,
- die Chance, von heißem Wasser verbrannt zu werden sowie
- die ziemlich lange Anwärmphase.
Kocht man nur eine einzelne Kanne , dauert die Erstellung dieser Kanne mit so einer Kaffeemaschine für die Gastronomie genau so lange wenn nicht sogar noch länger, als mit einer vergleichbar großen, nicht gewerblichen Kaffeemaschine.
Nachteil dieses Kaffeemaschinen-Prinzips ist, dass der Benutzer Kaffeemehl haben muss. Bereits gemahlener Kaffee verliert sehr schnell das Aroma. Aus diesem Grund lohnen sich diese Kaffeemaschinen erst mit einer gewissen Menge Kaffee, der verbraucht wird.
2. Gruppe: Der Kaffeevollautomat
Eine Luxus-Kaffeemaschine
Bei den jüngst mehr und mehr moderner werdenden Kaffeevollautomaten geht es um extrem komplizierte Mechaniken. Sie spalten sich in verschiedene Konstruktionsbereiche: Es gibt beispielsweise Behälter für Frischwasser, die Kaffeebohnen, ggf. frische Milch und den Behälter für altes Kaffee-Pulver. Ausserdem haben die Kaffeeautomaten ein Mahlwerk, eine Brühgruppe, einen Wasserboiler und gegebenenfalls noch einen Milchkocher oder Milchaufschäumer.
Die Automaten produzieren beinahe auf Kommando eine Tasse und / oder einen Becher Kaffee. Viele Automaten benötigen eine recht kurze Anwärmphase und können so genauso aus dem ausgeschalteten Zustand schnell für frisch gebrühten Kaffee sorgen. Die Aufheizphase auf der einen Seite und die Stromaufnahme im sog. Hot-Stand-by andererseits wird der Kaufwillige beim Kaufentschluss berücksichtigen. Es lohnt sich ebenfalls, sich über dieses Modell vor dem Kauf ausführlich im Web zu informieren.
Über die verbreiteten Kaffeemaschinen gibt es in diversen Blogs sowie in Testberichten und Vergleichen vielfältige Angaben zum Gebrauch dieser Kaffeemaschinen. Auch sollten Sie vor allem in diesem Preisrahmen über die zu erwartende Lebensdauer informieren. Vorteil dieser Kaffeemaschinen ist der individuell einstellbare Kaffee-Genuss. Sie können in weiten Grenzen die Brüh-Parameter dieser Automaten beeinflussen und so das für Sie optimale Geschmacksergebnis einstellen. Ebenso ist es mit solchen Kaffeemaschinen möglich, die benötigte Füllmenge dem genutzten Geschirr einzustellen.
3. Gruppe: Die Pad-Kaffeemaschine
Eine preiswerte Kaffeemaschine für guten Kaffee
Eine Zwischenlösung zwischen der üblichen Kaffeemaschine und einem Kaffeeautomaten stellen die immer wichtiger werdenden Pad-Kaffeemaschinen dar. Pad-Maschinen können zwar nicht so präzise abgestimmt werden wie ein Kaffee-Vollautomat, dennoch kann man mittels Auswahl der besten Kaffee-Sorte leicht Stärke, Crema und Aroma des gebrühten Kaffees anpassen.
Gleichermaßen bieten sich Kaffee-Pad-Maschinen für das Kochen einer einzelnen Tasse Kaffee an. Der dort eingebaute Wasserboiler ist häufig klein, sodass die Aufwärmphase sehr wenig zeit benötigt. Auch mit diesen Kaffeemaschinen kann man bereits kurz nach Einschalten eine Tasse frisch gebrühten Kaffee erhalten. Ein Nachteil dieser Technologie ist, dass man zum Einen von den verfügbaren Kaffee-Pads abhängig ist, zum anderen es schwierig ist, zeitnah eine größere Menge Tassen Kaffee herzustellen. Im Gegensatz zu einer normalen Kaffeemaschine ist einerseits der Tank zumeist sehr klein, zum anderen muss für jeweils max. zwei Tassen beziehungsweise einen Becher Kaffee der „Operator“ eingreifen. Soll der Nutzer also beispielsweise einen Geburtstags-Kaffee mit einer Pad-Kaffeemaschine versorgen, sollte unbedingt praktisch jemand neben der Maschine stehen bleiben. Auch ist zu bedenken, dass der Pad-Kaffee relativ teuer ist. Der Vorteil ist, dass es viele Pads ebenfalls in kleinen Packungsgrößen bis hin zum einzelnen verpackten Kaffee-Pad gibt. Das Problem klassischer Maschinen, ein Pfund Kaffee zu entsiegeln, um zwei Tassen aufzubrühen, hat man so nicht.
Fazit
In beinahe jeder Küche steht heute eine Kaffeemaschine, Pad-Maschine oder Kaffeevollautomat. Das gehört einfach dazu.
Welchen Maschinentyp man braucht, kommt stark auf den eigenen Kaffeekonsum an, aber auch auf das persönliche Bedürfnis nach optimalem Geschmack. Sobald ich regelmäßig mehr als zwei drei Tassen Kaffee hintereinander koche, ist die Pad-Kaffeemaschine im Prinzip aus dem Rennen. Hier sind Kaffeevollautomaten besser geeignet und bei noch größeren Mengen sogar die Haushaltsmaschine.
Es kommt auch auf die Trinkgewohnheiten an. So gibt es bei guten Freunden immer Kaffee – in der Maschine in der Küche steht immer eine Kanne mit heißem Kaffee, mehr oder weniger frisch. Das kommt nicht an die Qualität einer Padmaschine oder eines Automaten heran, aber der Kaffee steht nie lange genug um wirklich alt zu sein, und das Leben ist auch ziemlich um den zentralen Platz im Haus – der Esstisch in der Küche – organisiert. Hier etwas zu verändern, hieße einen gemeinsamen Bezugspunkt aufzugeben.
Kategorie: Büro, Kochen & Küche