US-Regierung schreitet gegen 3D-Selbstdruck-Pistole Liberator ein
Cody Wilson, einer der Initiatoren von DefCad.com, soll den Bauplan seiner Pistole „Liberator“ nicht mehr im Internet verbreiten. Auf drängen einer US-behörde nahm die Gruppe den Bauplan von der Webseite, teilte Defense Distributed, die Firma des 25 Jahre alten Studenten gestern mit.
DEFCAD files are being removed from public access at the request of the US Department of Defense Trade Controls. Until further notice, the United States government claims control of the information, so die Nachricht in der Kopfzeile von DefCad.org
Recht über internationalen Waffenhandel
Bemerkenswert ist, dass die US-Behörden den Ansatz zur Löschung der Pläne im internationen Recht über Waffenhandel (ITAR) suchen. Daraus kann man schließen, dass eine Verbreitung nur innerhalb der USA dort legal wäre. Dort ist es auch legal, dass sich jedermann Waffen für den Eigenbedarf herstellen kann.

Geplantes Crowd-Sourcing-Projekt: Suchmaschine für 3D-Druckpläne
Durch diesen Schritt sind die Pläne auf der Seite von Defense Distributed nicht mehr verfügbar. Allerdings gibt es inzwischen unzählige Kopien, die unter anderem über Tauschbörsen wie „The Pirate Bay“ und dem Datei-Uploaddienst von Kim Dotcom, „Mega“, heruntergeladen werden können. Auf genau diese Verteilung der Information zielt auch das Croudfunding-Projekt DefCad von Defense Distributed ab, mit der eine Suchmaschine für 3D-Druckpläne errichtet werden soll.
Pistole aus dem 3D-Drucker
Bei den Plänen der „Liberator “ geht es um eine Pistole. die sich bis auf den Abzugsbolzen komplett aus Kunststoff in einem 3D-Drucker herstellen lässt. Der Abzugsbolzen besteht aus einem Stahlstift oder nagel, den man problemlos im Baumarkt bekommt. Dass die Pistole zumindest für einen Schuss taugt, zweigt Cody Wilson in einem Youtube-Video (siehe unten).
Cody Wilson zeigte bereits auf Youtube auch andere selbst gedruckte Waffen, unter anderem auch halb- und vollautomatische Sturmgewehre.
Durch den geringen Metallanteil der Liberator dürfte diese Waffe zum Albtraum von Sicherheitsdiensten werden. Metalldetektoren dürften zumindest deutlich geringer ausschlagen, als gemeinhin bei einer Schusswaffe anzunehmen ist.
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