Umweltbewusste Innovationen im ÖPNV
Meistens nimmt man sie nicht wahr – oft erst, wenn mal etwas nicht funktioniert. Trotzdem benutzen täglich Millionen Menschen weltweit öffentliche Verkehrsmittel, wie Busse oder Bahnen aller Art.Umweltschutz im ÖPNV durch neue Ideen
Hier hat sich in den letzten Jahren im Bereich Umweltschutz einiges getan.
Neben der Adaption bereits aus dem PKW-Bereich bekannter Technologien, wie Hybrid-Fahrzeuge, sind bereits nochmals deutlich weiterentwickelte Fahrzeuge im Einsatz. So setzt beispielsweise die Pariser U-Bahn RATP auf ihrer Linie Eins führerlose, vollautomatische Züge ein, die auch bei kürzeren Zugfolgen flexibel und effizient eingesetzt werden können. Die dazu nötige Technik stammt von Siemens Österreich. Auf der Strecke fahren 49 U-Bahn-Züge, die Anfang 2013 auf die Automatisierungstechnik umgestellt wurden. Durch den Einsatz der Technik ließ sich die Zugfolge von 105 Sekunden auf 85 Sekunden reduzieren. Durch die Zug-übergreifende Steuerung lässt sich die Zugfolge leicht bedarfsgerecht anpassen. Ferner sorgt die zentrale Steuerung dafür, dass alle Züge nur mit der wirklich benötigten Beschleunigung fahren, was die Energieeffizienz steigert. Das System soll demnächst auch in der New Yorker U-Bahn eingeführt werden.
Fast schon ein Klassiker: Hybrid-Fahrzeuge
Auch wenn die Technik nicht ganz so neu und bahnbrechend sind, so fallen die Hybrid-Busse doch noch auf. Emissionsarm, damit treibstoffeffizient, und im Elektrobetrieb besonders leise sind Hybridfahrzeuge beinahe immer. Dies gilt auch für Dieselhybrid-Systeme in Linienbussen.
Ebenfalls in Frankreich findet man diese in Belgien bei Van Hool gebauten Doppel-Gelenkbusse , die mit einem solchen Diesel-Hybrid-Antrieb ausgestattet sind. Die Elektro-Motor-Technologie nebst Steuerung stammt ebenfalls von Siemens.
Elektroantriebe halten Einzug
Aber nicht nur hybride Antriebe findet man immer häufiger in den öffentlichen Verkehrsmitteln, auch reine Elektrofahrzeuge finden (wieder) eine Anwendung im ÖPNV. Was für U-Bahn und Straßenbahn, aber auch für die selteneren O-Busse normal, ist beispielsweise eine absolute Innvovation im Fährverkehr: Elektrische Antiebe. Besonders Autofähren an Flüssen ließen sich grundsätzlich mit Strom problemlos betreiben – fahren sie doch eine kurze, klar festgelegte Strecke. Oft ziehen sie sich sogar an einem Stahlkabel entlang. Dies macht eine kabelgebundene Stromversorgung verhältnismäßig einfach, sollte man meinen.
Bemerkenswert ist aber, eine elektrische Autofähre fährt in Norwegen völlig frei von Kabeln. Die neue Akkutechnik erlaubt es, die Stromspeicher der Fähre binnen rund 10 Minuten wieder zu laden. Di 80 Meter lange Fähre trägt 120 Autos und 360 Passagiere pro Fahrt. Durch einen effizient geformten und in Aluminium gefertigten Doppel-Rumpf benötigt die Fähre, die viel leichter ist, als vergleichbar große Stahlfähren nur eine Leistung von etwa 400 kW, um zehn Knoten Geschwindigkeit zu erreichen.
Kategorie: Technik, Wirtschaft