Schimmelverseuchtes Futtermittel entdeckt
Jeder kann von sich sicherlich behaupten, dass er ihn auch schon mal in seinem Haushalt hatte: den Schimmelpilz.
Er befällt gerne Brot, Joghurt, etc. und gehört zur Gattung der Aspergillus. Dieser Gattung wird nachgesagt, dass sie aufgrund ihrer Produktion von Pilzgiften krebserregend sei und man deshalb von ihr befallene Lebensmittel auch dann noch wegwerfen sollte, wenn nur ein kleiner Teil erkennbar befallen wurde. Diese Stoffe, die krebserregend sind und Aflatoxine genannt werden, können auch an Stellen sein, die man mit dem bloßem Auge nicht erkennen kann.
Jetzt haben Behörden in schimmelverseuchtem Futtermittel aus Serbien Aflatoxin B1 nachgewiesen.
Bereits 2004 hatten Aflatoxine für Aufregung gesorgt, als das heutige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sie in Kosmetika und 1997 in Nüssen nachgewiesen hatten. Die Grenzwerte wurden damals überschritten.
Der Mensch kann diese Aflatoxine nicht nur mit der Nahrung aufnehmen, sondern auch über die Haut oder die Luft. Tiere erkranken bei Aufnahme dieser Gifte vor allem an Leberkrebs. Ein direkter Zusammenhang ist für den Menschen zwar nicht direkt bewiesen, es wird allerdings vermutet.
Das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geht beim aktuellen Fall allerdings davon aus, dass für die Verbraucher keinerlei Gefahr besteht. In ihrer Stellungnahme teilt das Ministerium mit: „Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung ist eine Belastung der Muskulatur (Fleisch) bei allen Tierarten und Nutzungsgruppen oberhalb der geltenden Höchstgrenze nicht zu erwarten.“
Zwar würde das bedeuten, dass einzelne Kühe durch die Einnahme der Futtermittel gefährdet wären, aber der Verbraucher nicht durch den Verzehr der produzierten Milch. Da die Rohmilch der Milchbetriebe gemischt und in der Masse verarbeitet wird, liegt der Gehalt von Aflatoxin nach derzeitigem Wissensstand unterhalb der Grenzwerte.
Trotzdem sollte der Verbraucher beim Verzehr von Lebensmitteln genauer hinsehen bzw. riechen. Lebensmittel, die muffig riechen oder sogar schon sichtbar von Schimmel befallen sind, sollten nicht mehr gegessen werden, heißt es auf der Internetseite des Bundesverbraucherministerium in Berlin. Dort sind allgemeine Informationen zum Thema erhöhter Gehalte an Aflatoxin in Futtermais aus Serbien zusammengestellt.
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