Push-Mail wieder für Apple iPhone und iPads in Deutschland aktiviert

| 2. Oktober 2013

Rund 19 Monate mussten die Benützer der beliebten Apple-iOS-Geräte iPhone und iPad warten, um wieder in den Genuss zu kommen, Emails sofort zugestellt zu bekommen. Dies bestätigte Apple auch heute in einem Support-Bulletin.

iOS mit iCloud-PushBildquelle: Screenshot Apple iOS 7 / Apple iPhone 4S

iOS mit iCloud-Push
Bildquelle: Screenshot Apple iOS 7 / Apple iPhone 4S

Gerichtsbeschluss stoppte Push-Mail

Anfang 2012 hatte Wettbewerber Motorola gegen Apple einen Beschluss vor dem Landgericht Mannheim gegen Apple aufgrund einer Verletzung eines Motorola-Patentes erwirkt. Daraufhin schaltete Apple den Push-Dienst für seinen Email-Dienst in der iCloud für Deutschland ab. Ebenso waren die Dienste von Yahoo, AOL sowie QQ und NetEase betroffen, da diese ebenfalls über die Apple-Server zu den iOS-Geräten geleitet wurden.

Durch den Wegfall der Push-Funktion wurden Emails nicht mehr bei ihrem Eintreffen auf den Servern sofort an das iPhone bzw. iPad weitergeleitet, sondern wurden dort erst sichtbar, wenn das Gerät diese selbstständig abholte. Typischerweise sind iPhones auf eine automatische Abholung alle 60 Minuten eingestellt, um Akku-Leistung und übertragene Datenmenge zu sparen. Somit konnte es passieren, dass Nutzer bis zu einer Stunde auf eine Email warten mussten.

Natürlich hatte und hat jeder die Möglichkeit, in seinem Postfach durch herunterziehen der (linken) Liste manuell eine Abfrage zu starten – nur wissen das nicht alle User.

Der sogenannte Server-Push sorgt dafür, dass die Server das Gerät automatisch benachrichtigen, sobald eine Email eingetroffen ist.

Entscheidung des Bundespatentgerichtes steht aus

Im September 2013 hatte nun das Oberlandesgericht Karlsruhe den Beschluss gegen Apple ausgesetzt. Gegen Hinterlegung einer Sicherheitsleistung von 100 Millionen Euro konnte Apple den Dienst vorläufig wieder in Betrieb nehmen. Die letzte Entscheidung obliegt dem Bundespatentgericht. Erst nach dessen Entscheidung wird klar sein, ob der nun wieder verfügbare Dienst nur vorübergehend nutzbar ist oder dies auch dauerhaft bleibt.

Die Entscheidung des Bundespatentgerichtes wird für November 2013 erwartet.

 

Möglicherweise muss der PUSH wieder eingeschaltet werden

Apple weist im Support Bulletin darauf hin, dass Benutzer den Push-Dienst in ihrem iOS-Gerät ggf. erst wieder einschalten müssen. Dies können sie unter „Einstellungen“, „Mails, Kontakte und Kalender“ unter dem Punkt „Datenabgleich“ für die iCloud vornehmen.  (siehe Abbildung) Dies gilt ggf. auch für die ebenfalls betroffenen Dienste von Yahoo, AOL, QQ und NetEase.

Sollte der Push-Dienst dennoch nicht funktionieren, empfiehlt Apple, das jeweilige Mailkonto auf dem iOS-Gerät zu entfernen und neu einzurichten. Laut Heise.de brachte das Procedere allerdings auch nicht immer Abhilfe.

Andere Anbieter, wie z.B. das populäre Google Mail oder Microsoft Exchange ActiveSync waren nicht betroffen. Auch erstreckte sich der Beschluss nicht auf Notebooks oder Desktop-Computer.

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Kategorie: Internet, Nachrichten, Smartphones

pdreuw

Über den Autor ()

Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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