Mobile World Congress: Firefox OS greift Google Android & Apple iOS an
Das neue, auf dem Mobile World Congress vorgestellte „Firefox OS“ wird von vielen Medien als direkten Angriff auf Google Android und Apple iOS gesehen. So titelt die Welt „Firefox greift Google und Apple an„. Das Besondere an diesem freien Betriebssystem für Smartphones muss sich also lohnen. Doch was ist die Essenz? Auch Googles Android ist mit dem Linux-Unterbau im Prinzip ein freies Betriebssystem. Dennoch empfinden viele diese Freiheit nicht so. Applikationen, Apps genannt, findet man nur in Hersteller-Stores oder bei Google Play. Auch benötigt man für Android-Systeme letztlich immer ein Google-Konto und meist auch eine Kreditkarte. Apple iOS ist da noch deutlich restriktiver. Hier wird immer ein Apple-Konto und eine Kreditkarte benötigt und es gibt nur den App-Store von Apple. Jailbreaks, die die Systeme aus diesen Zwängen befreien, lassen wir außen vor.
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Neue Freiheit?
Firefox-OS soll damit gründlich aufräumen. Zum einen wird es keine feste Bindung an ein bestimmtes Store oder eine bestimmte Programmiersprache geben, zum anderen wird man auch ohne Kreditkarte beispielsweise über die Telefonrechnung Apps kaufen können. Auch die Telekom hat laut dem zitierten Spiele-Bericht schon Interesse gezeigt.
Alle Applikationen auf Firefox OS und große Teile des Betriebssystems bzw. der Bedienoberfläche sind in HTML5 und Javascript programmiert. Damit kann potenziell jede Webseite zur App werden bzw. jeder Webdesigner und Webentwickler kann direkt Apps für Firefox OS anbieten.
Dies eröffnet einem sehr großen Entwicklerkreis neue Welten und es darf spekuliert werden, dass die Zahl der Apps schnell wachsen wird.
Erste Hardware im Sommer 2013
Sowohl die Mozilla Foundation und ZTE – wir berichteten – als auch LG, Huawei und Alcatel planen bzw. arbeiten an Hardware für das Firefox OS. Damit dürfte Firefox OS das Smartphone-Betriebssystem mit der breitesten Hardwareunterstützung zum Systemstart sein. [Quelle: DerWesten]
Ebenso haben sich auf dem MWC bereits 17 Betreiber von Mobilnetzen zu Firefox OS bekannt – darunter auch die Deutsche Telekom. Dies verwundert nicht, da viele Netzbetreiber darüber klagen, dass Apple und Google zu viel gewinn aus den App-Verkäufen abschöpfen, die letztlich mit teilweise durch die Netzbetreiber quersubventionierte Hardware zu Stande kommen.
Weitere Hintergründe zu FirefoxOS finden Sie auch auf Golem.de.
Kategorie: Internet, Nachrichten, Smartphones
