ISS-Außeneinsatz: Versuchsbox verschwindet im All
Bei einem Außeneinsatz auf der internationalen Raumstation ISS hat es einen bedauerlichen Zwischenfall gegeben: Zwei russische Kosmonauten haben im Rahmen eines über sechs Stunden andauernden Außeneinsatzes, auf genannt „Weltraumspaziergang“, verschiedene Messgeräte installiert und sollten auch verschiedene Teile fertig gestellter Experimente abmontieren und bergen.
Versuchsbox driftet davon
Eine kleine Versuchsbox aus 2012 sollte nach einem Jahr im All eingeholt werden, damit sie auf der Erde analysiert werden kann. Kosmonat Pawel Vinogradow entglitt nach der Demontage die Box aus den klobigen Handschuhen. und verlor sie unwiederbringlich im All, wie die NASA mitteilte.
Erfahrener Raumfahrer
Pawel Vinogradow ist mit 59 Jahren der älteste Raumfahrer im Außeneinsatz. Das Missgeschick ereignete sich bei seinem siebten Weltraumspaziergang.
Tatsächlich sind diese Außenmissionen extrem anstrengend: Neben der Arbeit, die ständige Konzentration erfordert, belastet der steife und klobige Anzug die Raumfahrer körperlich. Dazu kommt die relativ hohe Temperatur, die die Anzüge nur bedingt abführen können.
In letzter Zeit kommt noch dazu, dass die Oberfläche der ISS durch Einschläge kleinster kosmischer Teilchen an einigen Stellen inzwischen so scharfkantig geworden ist, dass die Anzüge nur bedingt Schutz bieten können. Eine Unachtsamkeit hier kann die „Weltraumspaziergänger“ in Lebensgefahr bringen.
Kategorie: Nachrichten, Wissenschaft