Internetmilliardär findet Apollo-Triebwerke
Wie der Amazon-Gründer und Internetmilliardär Jeff Bezos auf seinem Blog bekannt gab, konnte er in einer aufwändigen Bergungsmission Teile von F-1-Triebwerken aus dem Apollo-Programm der NASA bergen.
Diese Triebwerke waren bei den Starts der Apollo-Kapseln von den Saturn-V-Raketen planmäßig abgestoßen worden und versanken im Meer vor Florida. Bereits im letzten Jahr konnte eine von Bezos organisierte Suche die Wrackteile per Sonar orten. Jetzt gelang die Bergung aus einer Tiefe von 4800 Metern.
Genug zur Rekonstruktion
Laut seinem Blogpost will er genug Teile gefunden und geborgen haben um zwei komplette F-1-Triebwerke rekonstruieren zu können. Diese waren jeweils knapp sechs Meter hoch hatten 3,70m Durchmesser. Sie wurden von North American Rockwell (NAR) gebaut. Betrieben wurden sie mit dem kerosinähnlichen Raketentreibstoff RP-1 und reinem Sauerstoff. Entwickelt wurden diese Triebwerke bereits 1955. Sie lieferten einen Schub von 6,67 Mega-Newton bei einer Brenndauer von 150s.
Eine Saturn-V-Rakete verfügte über fünf F-1-Triebwerke in der ersten Stufe. In der zweiten und dritten Stufe waren J-2-Triebwerke verbaut.
Eigentum bleibt bei der NASA
Jeff Bezos erklärte, dass die Triebwerke weiterhin Eigentum der NASA bleiben sollen. Sie werden vermutlich nach der Rekonstruktion in einem Weltraum-Museum, möglicherweise bei Cape Canaveral, ausgestellt. Noch ist unklar, von welcher Mission die geborgenen Triebwerke stammen. Bislang konnte man nicht genügend Seriennummern finden, um die Teile zu identifizieren. Daher ist nicht gewiss, ob die Triebwerke zur legendären Mission Apollo-11 gehören, die die ersten Menschen auf den Mond brachte.
Die Triebwerke wurden in rund 58 Kilometern Höhe abgestoßen und fielen zurück zur Erde. Dies erklärt den hohen Grad der Deformation der geborgenen Teile.
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