ICANN: Keine anonymen Domains mehr in Zukunft

| 10. April 2013

Bei einem Treffen in in Peking hat die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, kurz ICANN (WIkipedia) beschlossen, den bereits im Jahr 2010 angekündigten Schritt, in Zukunft keine Registrierung von Domains ohne Prüfung der Anmeldedaten mehr zuzulassen.

ICANN  Büro in Los AngelesBild von von Вени Марковски (Eigenes Werk)[CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

ICANN Büro in Los Angeles
Bild von von Вени Марковски (Eigenes Werk)
[CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Schutz vor Missbrauch

Mit diesem Schritt möchte die Internet-Organisation, rechtlich eine Stiftung nach U.S.-Recht, den Missbrauch von Domains etwa zum Phishing erschweren. Mit diesem Schritt wird es allerdings auch für Menschen aus Ländern ohne ausreichende Pressefreiheit schwieriger, unerkannt Domains zu erhalten und sich so vor Repression zu schützen.

Auf Wunsch der Strafverfolger?

Der Wunsch nach nicht-anonymen Domain-Registrierungen war bereits mehrfach von Strafverfolgungsbehörden wie dem FBI oder auch dem deutschen Bundeskriminalamt (BKA) an die ICANN und die verschiedenen Länder-NIC, etwa dem deutschen DeNIC, herangetragen worden.

In einigen Ländern, etwa in Deutschland bei den „.de-Domains“, ist es bereits auch vertraglich geregelt, dass der Provider sich die Identität seines Kunden bestätigen lässt. Dieses Verfahren möchte die ICANN nun laut Heise.de weltweit einsetzen.

Auch soll eine Vorratsdatenspeicherung für Domain-Registrierungsdaten eingeführt werden. Basis der Änderungen ist eine Empfehlung der zuständigen ICANN-Arbeitsgruppe. Ausführliche Informationen finden Sie auch bei Golem.de.

 

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Kategorie: Internet, Nachrichten, Sicherheit

pdreuw

Über den Autor ()

Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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