Geplante Obsoleszenz – was wir immer schon ahnten

| 20. März 2013

Eine Studie bringt an den Tag, was der Volksmund schon längst zu wissen glaubt: Früher hielten die Geräte länger. Stefan Schridde, einer der beiden Wissenschaftler, die die aktuelle Studie erarbeiteten, hält diesen gelpanten Verschleiß für ein aktuelles Massenphänomen.

Hersteller bauen Sollbruchstellen ein

Dies verwundert nicht, da besonders bei Geräten mit softwaregesteuerter Logik dies zum einen leicht und elegant zu bewerkstelligen ist, zum anderen dieses gerade in diesen Produkten praktisch nicht nachweisbar ist.

Gerade im Bereich IT-Technik, vor allem bei billigen Druckern kann man oft erleben, dass diese kurz nach Ende der Gewährleistungsfrist ihren elektronischen „Geist aufgeben“. Zufall?

Die Grünen stürzen sich auf dieses Phänomen, da dies nicht nur die verbraucher schädigt, sondern auch zum Anwachsen der Müllberge massiv beiträgt.

Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen äusserte sich in der Richtung, hatte jedoch keine belastbaren Beweise.

Problem nicht neu

Dieses Phänomen ist jedoch nicht allzu neu. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Hersteller der Glühbirnen, deren Langlebigkeit zu manipulieren. Nach einem Eingriff des US-Kartellamtes wurde die Mindestlebenszeit auf 2.000 Stunden Brenndauer festgelegt – ein Wert den man heute als normal annimt. Tatsächlich brennt die „älteste Glühbirne der Welt“ seit über 111 Jahren in einer Feuerwache im Dauerbetrieb. Es geht auch anders.

 

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Kategorie: Nachrichten, Technik

pdreuw

Über den Autor ()

Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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