Futtermittel-Skandal zieht weitere Kreise
Der Futtermittel-Skandal zieht weitere Kreise. Wie bekannt wurde, wurden aus Serbien das mit dem Gift Aflatoxin verseuchte Tierfuttermittel an tausende von Bauern geliefert.
Besonders betroffen sind Betriebe in Niedersachsen. Wie das Landwirtschaftsministerium Hannover mitteilt, haben 6.457 Höfe in Niedersachsen verseuchte Lieferungen aus Serbien erhalten. Dies sind doppelt so viele Betriebe, als wie bisher angenommen.
Die betroffenen Milchbetriebe dürfen nur nach einer Beprobung ihre Milch zur Weiterverarbeitung ausliefern, weil sich die Aflatoxine in Milch anders anreichern als in Fleisch.
Den ersten Hinweis auf das verseuchte Tierfutter gab es nach Angaben des Agrarminsteriums in Niedersachsen bei einer Routinekontrolle im ostfriesischen Leer. Dort wurde der vorgeschriebene Grenzwert von 50 Nanogramm Aflatoxin pro Kilogramm Milch leicht überschritten.
Recherchen der Behörden ergaben, dass eine Schiffsladung aus Serbien mit Mais von über 45.000 Tonnen die Ursache der Belastung war. Über ein Hamburger Speditionsunternehmen war der Mais aus Serbien nach Niedersachsen geliefert worden….
Nun werden erneut Rufe nach einer Reform des Kontrollsystems laut. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) drang darauf, die Kosten für schärfere staatliche Kontrollen der Agrarindustrie in Rechnung zu stellen.
Kategorie: Gesundheit, Nachrichten