Extrem-Asteroid: Ein Schweif von einer Million Kilometer Länge

| 5. Juni 2013

Forscher haben den am 29. Januar 2012 entdeckten Asteroiden P/2010 A2 genau vermessen. Dabei entdeckten sie erstaunliches:

Schweif von 3 Lichtsekunden Länge

Der Schweif, den der Asteroid hinter sich herzieht, ist rund eine Million Kilometer lang und damit dreimal so lang, wie die Strecke zwischen Erde und Mond. Selbst das Licht benötigt über drei Sekunden, um vom Asteroiden zum Ende des Schweifes zu gelangen.

Normalerweise haben nur Kometen einen Schweif, nicht jedoch Asteroiden. Insofern ist P/2010 A2 bereits eine große Ausnahme. Dass nun der lange Schweif sich als wahres Extremum heraus stellt, begeistert die Wissenschaft.

Herkunft des Schweifes noch umstritten

Derzeit wird darüber diskutiert, ob der Schweif das Ergebnis einer Kollision mit einem anderen Asteroiden ist, oder ob der Schweif auf Grund der Eigenrotation von P/2010 A2 entstanden ist.

Asteroiden – auch Planetoiden genannt – werden im Allgemeinen als Reste aus der Entstehung unseres Sonnensystems angesehen. Sie bestehen überwiegend aus Gestein, Erzen und Metall. Die meisten Asteroiden findet man auf einer Bahn zwischen Mars und Jupiter. Im Gegensatz dazu bestehen Kometen aus Eis, Staub und Gas, sogenannte „schmutzige Schneebälle“. Diese bilden einen Schweif aus, wenn sie sich der Sonne näheren. Durch die Erwärmung verlieren sie an Substanz, der als Schweif sichtbar wird.

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Kategorie: Nachrichten, Wissenschaft

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Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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