ESA testet, ob man Mondbasis drucken kann: 3D-Drucker für den Mond

| 1. Februar 2013

Baumaterial für ein dauerhaftes Habitat auf den Mond zu transportieren, ist sicherlich ein logistisches, technisches aber vor allem auch wirtschaftliches Problem.  Daher liegt die Überlegung nahe, die Materialien zu verwenden, die sowieso schon „vor Ort“ sind.

© Mopic - Fotolia.com

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Gemeinsam mit dem Londoner Architekturbüro „Foster + Partners“ prüfte die ESA (European Space Agency) nun, ob sich aus dem Mondgestein mit Hilfe eines 3D-Druckers schichtweise Bauelemente für ein solches Habitat herstellen ließen. 3D-Drucker finden in der Industrie bereits seit längerem Einsatz. Zunächst wurden diese nur im Bereich Prototyping eingesetzt, heute sind sie ein wertvoller Baustein auch in der Fertigung – vor allem bei Kleinserien.

Der Anspruch an die Bausteine ist recht hoch. Ziel ist es, eine zellenförmige Struktur in die Wandelemente zu bekommen, um einerseits Gewicht und Material zu sparen, andererseits die nötige Festigkeit zum Schutz gegen Mikrometeoriten und Strahlung zu bekommen. Innerhalb der gedruckten, steinernen Bauelemente soll ein aufblasbarer Druckkörper für den Erhalt der Atmosphäre genutzt werden.

Der getestete Drucker druckt derzeit ca. 2m pro Stunde und wird normalerweise zum Druck von Statuen oder künstlichen Riffen eingesetzt. Ein weiter entwickeltes Modell soll bis zu 3,5 meter pro Stunde erreichen.

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Kategorie: Nachrichten, Technik

pdreuw

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Peter Dreuw schreibt gern über technische und naturwissenschaftliche Themen aus dem Tagesgeschehen. Dazu kommt ein großes Interesse an aktuellen Gadgets, vorzugsweise mit einem angebissenen Apfel.

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