Dunkelster Winter seit langem in Deutschland
Seit Wochen lässt sie auf sich warten. Ab und zu hat sie kleine Gastspiele gegeben, zu kurz um echte Frühlingsgefühle hochkommen zu lassen: Die Sonne.
Nach Auswertung von Wetterdaten lässt sich sagen, dass dies der dunkelste Winter seit langem ist. Zwar soll es in den nächsten Tagen, laut Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD), milder werden, aber die Sonne wird man trotzdem wohl eher seltener sehen.
Keine 100 Stunden Sonnenschein gab es seit Anfang Dezember 2012 in Deutschland. Normal seien 160 Stunden Sonnenschein in den drei Monaten des meteorologischen Winters, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. Das Fehlen der Sonne kann sich negativ auf den Gemütszustand des Menschen auswirken. Lichtmangel verändere das Zusammenspiel körpereigener Hormone, sagte DWD-Medizinmeteorologin Christina Koppe-Schaller. „Über das Auge regelt das Sonnenlicht die Hormon-Produktion.“ Wird wenig Licht über die Augen aufgenommen, wird wenig Wach-Hormon Serotonin gebildet, Antriebslosigkeit und Müdigkeit sind die Folge. Das Schlaf-Hormon Melatonin dagegen braucht Licht, um abgebaut zu werden.
Deswegen ist es wichtig, seinen inneren Schweinehund zu besiegen und trotz des trüben Wetters an die frische Luft zu gehen. Bewegung im Freien, selbst bei bedecktem Himmel, verschaffe genug Licht, um die Serotonin-Produktion anzukurbeln. Künstliches Licht ist keine Alternative.
Kategorie: Gesundheit, Nachrichten