#drosselkom – Telekom nennt Aufpreise für Vielsurfer, Aktienkurs steigt
Möglicherweise unter dem Druck der Proteste bezieht die Deutsche Telekom AG Stellung zu ihren stark in die Kritik geratenen Drosselplänen.
Aufpreis zwischen 10 und bis zu 20 Euro im Monat
Wie RP-Online berichtet, nannte der Konzern nun erstmalig Preisvorstellungen für Benutzer, die mit ihrem Datenübertragungsvolumen in den Bereich der Drossel kommen würden. Hier ist die Rede von von einem Aufpreis von zehn bis zwanzig Euro pro Monat.
Daher dürfte es für Nutzer normaler ADSL-Anschlüsse vermutlich interessanter sein, auf einen schnelleren VDSL-Anschluss oder sogar einen Glasfaser-Zugang zu wechseln. Hier sind die schnellen Inklusiv-Volumen größer und die Mehrkosten bewegen sich zur Zeit in ähnlicher Größenordnung, so RP-Online. Allerdings ist das für manche User wohl nur bedingt eine Option, da an vielen Standorten weder VDSL noch Glasfaser verfügbar ist.
Konzern lenkt ein?
Gleichzeitig gab Vorstandschef René Obermann der Deutschen Telekom AG bekannt, dass man ab 2016, wenn die Drossel bei den bisherigen DSL-Anschlüssen auch umgesetzt wird, auch DSL-Tarife anbieten wird, die keine Drossel enthalten. Diese sollen den Bedarf der Power-Surfer decken.
Auch gestützt durch diese neue Preisentwicklung im Festnetz stieg der Aktienkurs der Deutschen Telekom an. Mitverantwortlich hierfür dürften aber auch die guten Zahlen aus den USA sein, die die Telekom dort erstmals vermelden konnte.
Kommentar
Mit den eng gesetzten Volumen und der absehbaren Entwicklung von Internet-Video-Diensten darf man davon ausgehen, dass in 2016 deutlich mehr User von der Drosselung betroffen sein dürften, als die Telekom für heute angibt. Damit – in Verbindung mit der Situation, dass in den nächsten Jahren alle Alt-Kunden durch Tarifwechsel auch in neue, gedrosselte Verträge wechseln müssen – erscheint diese ganze Aktion als geschickt eingefädelte Preiserhöhung.
Kategorie: Internet, Nachrichten