Deutsche Post AG stoppt DE-Mail-Projekt
Bereits auf der CeBit kündigte sich der Schritt an: Die Deutsche Post AG stellte auf der CeBit die neue E-Post als zentrale Plattform für digitale Kommunikation, Transaktionen und Prozesse vor. Neben dem sicheren Versand von Nachrichten für Unternehmen und Verbrauchern bietet der Dienst auch die Archivierung, Scannen von Dokumenten und E-Postzahlung als alternatives Onlinebanking. Auch stellte die Post eine E-PostApp vor, mit der das Portal bedient werden kann.
Sicherheitstests bestanden
Die E-Post-Plattform wird jedoch nicht an das unter anderem von der Telekom betriebene DE-Mail-System angebunden. Zwar hatte die Deutsche Post AG nach eigenen Angaben alle Zertifizierungen bestanden, scheiterte aber an der Datenerhebung beim hauseigenen PostIdent-Verfahren, bei dem neben den Personaldaten auch eine Ausweisnummer mit gespeichert würde.
Diese zusätzliche, aus Sicht der Datenschützer unnötig erhobene Datum verhindert die Zulassung des Dienstes der Deutschen Post AG zum staatlich gewollten De-Mail.
Laut einem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird die Deutsche Post AG die Zulassung zu De-Mail zunächst nicht weiter verfolgen. Der Bericht der FAZ stützt sich auf ein Gespräch mit dem Vorstand für den E-Postbrief der Deutschen Post AG, Ralph Wiegand.
Eine Alternative für die Deutsche Post wäre eine Änderung im PostIdent-Verfahren oder die Nutzung eines Indentifizierungsverfahrens ohne dieses Problem. Beides kommt derzeit nicht in Betracht. Das PostIdent-Verfahren sei seit 17 Jahren am Markt etabliert und sollte nicht geändert werden, führt der Vorstand weiter aus.
Kategorie: Internet, Nachrichten