Ab heute auch WhatApp Sprachnachrichten
Der Instant-Messaging- bzw. SMS-Ersatzdienst WhatsApp hat heute weltweit die Möglichkeit freigeschaltet, Sprachnachrichten zu versenden.
Sprachnachrichten ab sofort freigeschaltet
Damit können User schnell und einfach Sprachnachrichten versenden. Dieses Feature ist ab sofort auf dem iPhone, Android-Smartphones und Windows Phone Geräten verfügbar.
Laut einem Bericht auf Golem.de gibt es keine zeitliche Beschränkung der Sprachnachricht. Benutzer finden in den 1:1-Nachrichtenbereichen wie im Screenshot zu sehen, ein Mikrofonsymbol neben der Eingabezeile. Dieses muss man drücken und halten, solange man die Nachricht aufzeichnet. Wischt man dabei nach Links, in Richtung Mülleimer, wird die Nachricht verworfen. Lässt man los, ist die Aufzeichnung beendet und sie wird versendet.
Beim Empfänger erscheint diese Sprach-SMS dann mit dem Kontakt-Bild des Empfängers und einem kleinen Player. Mit einem Klick startet das Abspielen.
Auch in Gruppenchats gibt es diese Möglichkeit: Allerdings ist sie hier besser versteckt: Man muss – zumindest beim iPhone – auf den Pfeil links neben der Eingabezeile tippen, dann unter „Mehr Optionen“ die „Sprachnotiz“ auswählen.
Warum diese Möglichkeit bei den Gruppenchats so schwach implementiert wurde, bleibt unklar. Vermutlich möchte die relativ kleine Firma WhatsApp zunächst mit den individuellen Sprachnotizen testen, welche Bandbreite und Serverlast hierdurch erzeugt wird. Bei Gruppen dürfte diese erheblich höher liegen, als bei Einzelchats.
Kein Walkie-Talkie, kein echtes Push-to-Talk
Auch wenn man dies in einigen Berichten ließt, ist die Sprachübertragung nichts von dem. Es gibt weder ein echtes Push-to-Talk, noch einen auch nur ansatzweisen Vergleich zu Funkübertragungen. Die Sprachaufzeichnung hier ist genau das: Eine Konserve, die wie ein Foto oder Video vom User erst einmal vollständig aufgezeichnet wird und anschließend automatisch hochgeladen und auf den WhatsApp-Servern gespeichert wird. Von dort lädt der Empfänger diese herunter und kann sie mehr oder weniger beliebig oft abhören. Dies hat also mehr die Qualität eines Anrufbeantworters als die einer Echtzeit-Kommunikation, die sich vielleicht einige gewünscht hätten. Bei Push-to-Talk hingegen beginnt die Übertragung bereits während der Aufzeichnung und es gibt normalerweise keine Replay-Möglichkeit.
300 Millionen aktive User
Praktisch gleichzeitig mit diesem neuen Feature gibt WhatsApp bekannt, das die gerade einmal vier Jahre alte Firma mit 45 Mitarbeitern rund 300 Millionen Benutzer hat, die den Dienst jeden Monat nutzen. Darunter finden sich etwa 20 Millionen User aus Deutschland. Der Dienst gibt an, 31 Milliarden Nachrichten täglich zu transportieren.
Kategorie: Internet, Nachrichten, Smartphones